04.12.2015 von Jörg Barres
Das perfekte SoHo-Netzwerk 5 - Der Windows-Server
Installation und Einrichtung vom Windows-Server Sol
Installation und Einrichtung vom Windows-Server Sol
Der Windows-Server Sol kümmert sich um die Dateifreigaben im Netzwerk, überwacht die Stromversorgung und den Internetzugang und stellt einen ISDN-Monitor bereit.
In einer späteren Folge wird er dann auch noch einen Teil der Datensicherung übernehmen.
Basisinstallation
Einrichtung der virtuellen Maschine
Die Einrichtung der virtuellen Maschine nehmen Sie wie gewohnt vor. Ob Sie hier eine Windows-Server-Version oder Windows 7 (oder 8 oder 10) nehmen, liegt ganz bei Ihren Anforderungen.
Wenn Sie etwa eine Domäne einrichten möchten, brauchen Sie natürlich einen Windows-Server, für alle "normalen" Dinge reicht aber auch ein Windows 7 völlig aus.
Der Windows-Server ist auf jeden Fall ein Ressourcenfresser, ihm sollten Sie mindestens 8GB RAM und vier Kerne zuteilen, für Windows 7 reichen zwei Kerne und 4GB RAM.
Weisen Sie der Maschine auch einen USB-Controller zu, damit wir nachher den Anschluss der USV "durchreichen" können.
Teilen Sie dem Rechner eine "kleine" Festplatte mit etwa 40GB zu, diese Platte enthält später das System.
Teilen Sie der Maschine außerdem eine zweite Festplatte beliebiger Größe zu, die nicht in Snapshots eingebunden ist. Diese Platte enthält später die Freigaben für Ihre Datenbestände.
Weisen Sie dem CD-Laufwerk ein Installationsimage zu und aktivieren Sie "Beim Einschalten verbinden".
Windows installieren
Führen Sie eine normale Installation von Windows durch und spielen Sie nach der Installation die vorhandenen Windows-Updates ein.
Führen Sie dann noch diese Aufgaben durch:
- Weisen Sie der Netzwerkkarte die feste IP4-Adresse 192.168.100.10 zu
- Integrieren Sie den Rechner in die Arbeitsgruppe "SolarSystem"
- Wenn Sie mögen, aktivieren Sie den Administrator-Account
- Aktivieren Sie das automatische Anmelden. Starten Sie dafür die Anwendung "netplwiz"
- Installieren Sie die VMware-Tools
- Erlauben Sie den Remote-Zugriff
- Stellen Sie die visuellen Effekte auf "Für optimale Leistung anpassen"
- Deaktivieren Sie den Energiesparmodus
Hilfreiche Anwendungen installieren
Auch wenn auf diesem Rechner später nicht aktiv gearbeitet wird, sind manche Anwendungen doch recht nützlich:
- Das Tool "bgInfo" zeigt Ihnen auf dem Desktop einige technische Daten zum Rechner an, das ist vor allem bei einem Remote-Zugriff hilfreich, weiß man doch besser, auf welchem System man gerade drauf ist
- Die beiden Minianwendungen zur Anzeige von CPU- und Netzwerk-Last sind ebenfalls informativ. Ich verwende dazu "All_CPU_Meter_V4.7.3.gadget" und "Network_Meter_V9.6.gadget". Wenn Sie diese Anwendungen aus dem Internet herunterladen, prüfen Sie sie unbedingt auf Viren, es gibt leider einige verseuchte Versionen im Netz
- Die Classic Shell für ein vernünftiges Start-Menü ist Geschmackssache
- Firefox sollte ebenfalls installiert sein, da ab und an ein Internet-Zugriff auch von diesem System aus nötig sein kann
- 7zip ist natürlich ebenfalls praktisch
Snapshot
Fahren Sie den Rechner herunter und legen Sie einen Snapshot an.
Das USV-System
Ich setze seit vielen Jahren USVs von APC ein und bin damit auch recht zufrieden. Die Verwaltungssoftware PowerChute ist für bis zu fünf Systeme frei bei APC erhältlich, am Besten suchen Sie dort nach PowerChute Business, hier ist aber auch ein direkter link.
Automatischen Start/Herunterfahren der VMs aktivieren
Damit der ESXi-Server laufende VMs automatisch herunterfahren kann, muss die Option "Automatisch herunterfahren" aktiviert sein. Das finden Sie im Register "Konfiguration" des ESXi-Servers.
Dummerweise fährt ESXi aber nur die laufenden VMs automatisch herunter, die auch automatisch gestartet werden. Deshalb müssen unsere beiden Server Sol und Pluto beide auch automatisch gestartet werden. Ist aber eh sinnvoll.
Durchreichen der USB-Verbindung
Stöpseln Sie jetzt die USV per USB an den ESXi-Server an.
Im vSphere-Client können Sie jetzt bei eingeschalteter virtuellen Maschine dieses USB-Gerät, in unserem Fall also die USV, über die Hardware-Eigenschaften an die VM weiterreichen.
Fügen Sie dazu neue Hardware hinzu, nämlich ein USB-Gerät. Im Folgeschritt sehen Sie dann die Bezeichnung des Geräts, also das von der USV. Sobald Sie den Eigenschaftsdialog schließen wird das Gerät dann durchgereicht.
Beobachten Sie dabei auch den Statusbereich vom Windows-Server, dort sollte eine Meldung zu neuer Hardware oder eine andere Reaktion zu sehen sein.
Installation der PowerChute Business Edition
Die Installation normal starten und zuerst den Agent installieren. Dieser sollte Ihre USV finden.
Danach kommt der Server, der einen Assistenten zur Konfiguration startet:
- Zur Benachrichtigung nutze ich die email-Notification und gebe die Daten vom Mail-Server an. Testen Sie auf jeden Fall den email-Versand.
- Die genaue Einstellung, wann die USV unser Netz herunterfahren soll, nehme ich erst später vor, wähle aber jetzt bereits "Preserve Battery Power" aus.
- Gegen Ende des Assistenten füge ich noch die gefundene USV (mit dem Namen "sol") zur Device List hinzu.
- Die vorgeschlagene Registrierung überspringe ich.
Als dritter Teil muß noch die Konsole installiert werden.
Nach Abschluss der Installation kann ich mich am USV-System anmelden, als Server verwende ich die vorgeschlagene 127.0.0.1, der Rechnername "sol" funktioniert aber natürlich auch.
ESXi remote herunterfahren
Damit der USV-Agent den ESXi-Server (und damit die virtuellen Maschinen) herunterfahren kann, benötigen wir das Kommandozeilentool "plink.exe" für Windows.
Plink kopieren wir in das Scriptverzeichnis von PowerChute unter "C:\Program Files (x86)\APC\PowerChute Business Edition\agent\cmdfiles".
Plink ermöglicht es uns, eine SSL-Verbindung zum ESXi-Server aufzubauen und dort den Befehl zum Herunterfahren abzusetzen.
Des weiteren brauchen wir in dem Ordner zwei Scripte, die beim Eintreten eines Stromausfalls ausgeführt werden.
Das erste Script nenne ich "init-shutdown.cmd", es hat diesen Inhalt:
@start "" "C:\Program Files (X86)\APC\PowerChute Business Edition\agent\cmdfiles\esxi-shutdown.cmd"
Das zweite Script mit dem Namen "esxi-shutdown.cmd" wird von diesem ersten Script aufgerufen und führt den eigentlichen Shutdown-Befehl auf dem ESXi-Server aus, ersetzen Sie die XXXXX mit dem root-Passwort des ESXi-Servers.
REM ### Wechsel in's Script-Verzeichnis
cd "C:\Program Files (X86)\APC\PowerChute Business Edition\agent\cmdfiles"
REM ### Herunterfahren des ESXi-Servers Terra unter 192.168.100.2
start "" "plink.exe" 192.168.100.2 -l root -pw XXXXXXX /sbin/poweroff
REM ### Hier die Shutdown-Befehle für weitere Rechner an dieser USV
REM Herunterfahren des ESXi-Servers Luna unter 192.168.100.4
start "" "plink.exe" 192.168.100.4 -l root -pw XXXXXXX /sbin/poweroff
Es mag verwundern, warum ich das mit zwei Scripts löse, aber PowerChute ist nicht in der Lage, eine Anwendung wie plink innerhalb seines eigenen shutdown-Scriptes aufzurufen. Der Aufruf eines weiteren Scriptes über start funktioniert jedoch.
Plink fragt beim ersten Aufruf nach einer Bestätigung für den vom ESXi-Server übermittelteten Sicherheitsschlüssel. Diese Frage sieht man aber nur, wenn der USV-Agent Meldungen auf dem Desktop anzeigen kann.
Um das zu erlauben, gehen Sie in die Diensteverwaltung von Windows und doppelklicken den Dienst "APC PBE Agent". Auf dem Register "Anmelden" aktivieren Sie die Eigenschaft "Datenaustausch zwischen Dienst und Desktop zulassen".
Das Gleiche erledigen Sie für den Dienst "APC PBE Server".
Starten Sie danach beide Dienste neu.
USV konfigurieren
Nachdem wir jetzt das Script zum Herunterfahren haben, können wir auch die USV fertig konfigurieren.
Melden Sie sich in PowerChute an und rufen Sie die Eigenschaften der USV mit einem Doppelklick auf.
- Setzen Sie den Haken bei "Show advanced items" und wechseln Sie nach "Server Shutdown" - "Shutdown Sequence".
- Klicken Sie dort auf den kleinen blauen Link "Configure Shutdown Sequence".
- Wählen Sie "Command File" aus der Liste aus und dann im Selektionsfeld das Script "init-shutdown.cmd".
- Führen Sie jetzt keinen Test durch, sonst müssen Sie unter Umständen alles nochmals einstellen.
- Weisen Sie dem "Command File" einen Verzögerung von 0 Minuten und eine Laufzeit von 5 Minuten zu und dem "Operating System" 3 Minuten.
- Nach erfolgreichen Tests können Sie hier natürlich auch längere Zeiten angeben, ebenso, wenn Sie viele VMs laufen haben.
- Beenden Sie die Einstellungen und wechseln Sie zu "Server Shutdown" - "Power Failure".
- Stellen Sie dort den Start der Shutdown-Prozedur wie gewünscht ein, ich starte den Shutdown nach drei Minuten Stromausfall.
- Den Reboot der USV aktiviere ich bei 60% Akkukapazität und 180 Sekunden, diese Werte können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen.
- Unter "Server Shutdown" - "Shutdown Type" aktiviere ich noch die Option "Shutdown and Off".
- Jetzt alle Einstellungen mit "Apply" sichern und den Einstelldialog schließen.
Fahren Sie diesen Rechner jetzt herunter, ohne Updates zu installieren. Ich mußte drei Stunden auf 150 Updates warten.
Erstellen Sie jetzt einen Snapshot von Sol und von allen weiteren VMs, die jetzt laufen.
Test der USV-Funktion
Öffnen Sie den vSphere-Client, um das Protokoll zu beobachten. Öffnen Sie eventuell zusätzliche Konsolenfenster der VMs, um das Herunterfahren zu beobachten.
Führen Sie jetzt die folgenden Tests durch:
Funktion des Scriptes
- Öffnen Sie die Einstellungen der USV und rufen Sie die Konfigurationsseite des Shutdown-Scriptes auf.
- Drücken sie auf den "Test"-Knopf.
- Es erscheint eine Meldung, daß ein interaktiver Dienst etwas ausgeben möchte. Erlauben Sie dies und lassen Sie die Ausgabe anzeigen.
- Bestätigen Sie die SSL-Zertifikatsfrage von plink mit "y" und Return.
- Jetzt müssten die VMs und der Server herunterfahren.
- Fahren Sie das komplette System wieder hoch.
- Öffnen Sie die Konsolenfenster und trennen Sie jetzt die USV vom Stromnetz.
- Achten Sie auf die jeweiligen Reaktionszeiten.
Fahren Sie den Windows-Server jetzt herunter und legen Sie einen Snapshot an.
Video zum USV-System
Die Laufwerksfreigaben
Zu diesem Thema muß ich nichts schreiben, ich gehe davon aus, dass Sie eine Freigabe auf einem Windows-PC anlegen können.
Damit Sie aber eine kleine Checkliste haben, hier meine Schritte:
- Legen Sie die Windows-Benutzer an, die Zugriff auf die Freigaben erhalten sollen.
- Legen Sie auf der "großen" Serverplatte die Ordner an, die Sie als Freigaben im Netzwerk nutzen möchten.
- Stellen Sie die Zugriffsrechte so ein, dass diese den jeweiligen Benutzern passend zugeordnet sind. Falls Sie viele Benutzer haben, können Sie diese ja auch in Benutzergruppen zusammenfassen.
Der ISDN-Monitor
Wenn Sie eine Fritz!Box als Router verwenden, können Sie die Freeware jAnrufmonitor nutzen, um auf den Arbeitsplätzen bei eingehenden Telefonanrufen die Rufnummer anzeigen zu lassen. Außerdem erhalten Sie ein Protokoll, wann welche Telefonate getätigt wurden.
Installation des ISDN-Servers
jAnrufmonitor ist eine Java-Applikation, auf dem Rechner muss also zuerst eine aktuelle Java-Runtime installiert werden.
Wenn Sie das erledigt haben, laden Sie die zu Ihrer Java-Version passende jAnrufmonitor-Software in der Version für die Fritz!Box herunter. In meinem Fall ist das die 32-bit-Version "jam50-win32".
Aktivieren Sie in Ihrer Fritz!Box den "Call-Monitor-Support", das geht über die Tastenfolge #96*5* an einem angeschlossenem Telefon.
Starten Sie Installation und wählen Sie die benutzerdefinierte Installation, denn nur so bekommen wir die Fritz!Box-Variante als Server installiert.
Wählen Sie zur Installation neben der obligatorischen Basiskomponente noch die Fritz!Box-Überwachung und den Server-Dienst aus.
Ändern Sie dann bei Bedarf noch den Installationspfad, ich nutze "C:\Program Files (x86)\jAnrufmonitor".
Starten Sie jetzt die Anwendung.
Sie erhalten eine Sicherheitswarnung von Java, erlauben Sie die Kommunikation im privaten Netzwerk.
Zu Beginn startet ein Assistent, der die wichtigsten Kriterien abfragt.
- Aktivieren Sie die Überwachung der Fritz!Box
- Wählen Sie das Anmeldeverfahren und geben Sie Benutzername und Kennwort ein
- Geben Sie Ihre Ortsnetzkennzahl an
- Wählen Sie das gewünschte Rufnummernformat
Nach der Installation finden Sie unten rechts im Statusbereich das Symbol vom jAnrufmonitor. Mit einem Rechtsklick können Sie über "Administration" die "Einstellungen" öffnen.
- Aktivieren Sie zuerst die "Expertenansicht", damit Sie alle Optionen zu sehen bekommen.
- Positionieren Sie dann über "Dienste" - "Dialog" das Info-Dialogfenster und geben Sie an, ob auch ausgehende Telefonate angezeigt werden sollen.
- Abschließend aktivieren Sie noch die Überwachung Ihrer Fritz!Box. Danach beenden Sie die Anwendung und starten sie neu. Jetzt sollte das Symbol die Farbe geändert haben.
Für einen Test rufen Sie sich per Telefon oder Handy selber an, der Anruf sollte signalisiert werden.
Installation des Windows-Client
Um eingehende Anrufe auf einem Arbeitsplatz-PC angezeigt zu bekommen, muss auf diesem PC der jAnrufmonitor-Client installiert werden. Installieren Sie also zuerst Java und danach den Client:
- Wählen Sie wieder die benutzerdefinierte Installation
- Aktivieren Sie neben der Basiskomponente lediglich den Client-Dienst
- Geben Sie den gewünschten Ordnernamen an
Starten Sie abschließend die Anwendung, geben Sie Ihre Ortsnetzkennzahl ein und wählen Sie das Rufnummernformat. Alle weiteren Optionen können Sie einfach übernehmen.
Gehen Sie dann wieder über das Kontextmenü des Icons im Statusbereich auf "Administration" - "Eigenschaften":
- Aktivieren Sie zuerst die "Expertenansicht", damit Sie alle Optionen zu sehen bekommen.
- Positionieren Sie dann über "Dienste" - "Dialog" das Info-Dialogfenster und geben Sie an, ob auch ausgehende Telefonate angezeigt werden sollen.
- Eine Namenszuweisung am Dialog halte ich für sinnvoll, so können Sie Ihren Anrufern im Laufe der Zeit bequem die Namen zuweisen.
- Über "Dienste" - "Client-Erweiterung" aktivieren Sie den Zugriff auf den Server. Geben Sie die IP des Servers ein (192.168.100.10).
- Beim "Client-Modus" nutze ich den "Server-Maintained-Modus", um eine zentrale Ablage der Daten zu erreichen.
Testen Sie auch hier wieder mit einem Anruf, ob alles funktioniert.
Wenn alles in Ordnung ist, legen Sie vom Server jetzt wieder einen Snapshot an.
Video zum ISDN-Monitor
Der Internet-Watchdog
Dieses Script sorgt dafür, dass die Fritzbox bei längerem Verlust der DSL-Verbindung neu gestartet wird. Dazu wird die Fritz!Box für kurze Zeit vom Stromnetz getrennt.
Falls Sie eine andere Netzwerksteckdose einsetzen, können Sie das Script sicher leicht an Ihr System anpassen. In meinem Script steuere ich eine NETIO230 B bzw. C damit.
Vorbereitung
Auf dem Windows-Server Sol muss die PowerShell in Version 3 installiert sein. Damit das gelingt, muss das dotNet-Framework in Version 4 oder höher installiert sein, sonst gibt es eine falsche und somit irritierende Fehlermeldung.
- dotNet Framework 4 oder höher installieren
- Powershell 3 installieren, dabei 32bit oder 64bit-Version beachten.
- Ausführung von Scripts erlauben. Dazu in der Shell folgendes eingeben:
Set-ExecutionPolicy -Scope CurrentUser -ExecutionPolicy RemoteSigned -Force
Das Script
Ich habe das Script ein wenig kommentiert, ich denke, es ist lesbar.
Ich definiere mir zwei Funktionen, CheckOnline und SendEmail.
- CheckOnline überprüft anhand einer ping-Auswertung, ob ein Rechner im Internet erreichbar ist. Ich nehme hier einfach google.de.
- SendEmail erstellt eine email und verschickt diese mail. Die email-Adressen und Zugangsdaten zum Mailserver stehen direkt im Code, also gut anschauen und die markierten Stellen anpassen. Bei Bedarf die Zeilen zur verschlüsselten Verbindung wieder aktivieren.
Das Hauptprogramm überprüft den Online-Status, und falls dieser "off" ist, wird fünf Minuten lang jede Minute erneut geprüft. Bei einer DSL-Zwangstrennung passiert wird also kein Reboot ausgelöst, da zumindest meine FritzBox schnell wieder synchronisiert.
Nur wenn nach fünf Minuten immer noch kein Online-Status erreicht ist, wird der Router neu gebootet. Dazu wird die passende URL zum Ausschalten und Einschalten an die Steckdose gesendet. Das passiert in einem Firefox-Fenster, das nach 15 Sekunden wieder geschlossen wird. Und zu guter Letzt wird dann noch die Mail verschickt.
# Jörg Barres - traicon.net
# Ping ausführen
function CheckOnline
{
param($PC)
# Ping durchführen und nur den Statuscode herausziehen
$status = Get-WmiObject Win32_PingStatus -filter "Address='$PC'" | select StatusCode
# Liefert true oder false zurück
return $status.Statuscode -eq 0
}
# Nachricht per email versenden
function SendEmail
{
param($Kopf,$Nachricht)
$smtp = New-Object System.Net.Mail.SmtpClient
$MailMessage = New-Object system.net.mail.mailmessage
$smtp.Host = "192.168.100.20" #DNS oder IP
$MailMessage.From = "watchdog@solarsystem.local"
$MailMessage.To.Add("administrator@solarsystem.local")
$MailMessage.Subject = $Kopf
$MailMessage.Body = $Nachricht
$MailMessage.IsBodyHtml = $false
#$SmtpUser = New-Object System.Net.NetworkCredential
#$SmtpUser.UserName = "administrator"
#$SmtpUser.Password = "XXXXXXXXX"
#$smtp.Credentials = $SmtpUser
$smtp.Send($MailMessage)
}
# Test ob Internet online
echo "Running Watchdog-Funktion"
$target="www.google.de"
$netio="http://192.168.100.9/cgi/control.cgi?login=p:admin:XXXXXXX"
$M="" # Message
$CR="`r`n" # Zeilenschaltung
if (CheckOnline($target))
{
echo "Internet is online, nothing to do"
$Datum = get-date
$Header="Watchdog: Internet is online"
$Inhalt = "Watchdog-Meldung am " + $Datum.tostring("G") + " Internet is online"
echo "Sending email to administrator"
SendEmail -Kopf $Header -Nachricht $Inhalt
}
else
{
# Für 5 Minuten jede Minute testen, ob offline, dann reset
$Datum = get-date
$H = $Datum.tostring("G") + " Internet is offline, initializing Waiting-Loop"
echo $H
$M=$H+$CR
$Z=0
$Loop = $true
$Reset = $true
Do {
$Z=$Z+1
$Datum = get-date
$H= $Datum.tostring("G") + " Running Waiting-Loop count " + $Z
echo $H
$M =$M + $H + $CR
Start-Sleep -s 60
if (CheckOnline($target))
{
echo "Internet is online, exiting watchdog"
$Reset = $false
$Loop = $false
}
else
{
$Datum = get-date
$H=$Datum.tostring("G") + " Internet is still offline "
echo $H
$M =$M + $H + $CR
}
if ($Z -ge 5)
{
$Loop = $false
}
} While ($Loop)
if ($Reset)
{
$Datum = get-date
$H = $Datum.tostring("G") + " Internet is permanently offline, initializing Modem-Reset "
echo $H
$M=$M + $H + $CR
# Browser öffnen und Steckdose resetten
# nicht gut, falls aus irgendeinem Grund ausgeschaltet war
# Start-Process $netio + "&p=iuuu"
# besser: ausschalten und einschalten
$Datum = get-date
$H = $Datum.tostring("G") + " Turning Modem off "
echo $H
$M=$M + $H + $CR
$url = $netio + "&p=0uuu"
Start-Process $url
$Browser = get-process -name Firefox
# 15 Sekunden warten
Start-Sleep -s 15
# Browserfenster schließen
$Browser | Stop-Process
# 15 Sekunden warten
Start-Sleep -s 15
$Datum = get-date
$H = $Datum.tostring("G") + " Turning Modem on "
echo $H
$M=$M + $H + $CR
$url = $netio + "&p=1uuu"
Start-Process $url
$Browser = get-process -name Firefox
# 15 Sekunden warten
Start-Sleep -s 15
# Browserfenster schließen
$Browser | Stop-Process
# Mail verschicken
echo "Sending email to administrator"
$Datum = get-date
$Header="Watchdog: Modem-Reset"
$Inhalt = "Watchdog-Meldung am " + $Datum.tostring("G") + " Rebooting Device " + $CR + $M
SendEmail -Kopf $Header -Nachricht $Inhalt
}
}
Start-Sleep -s 5
echo "Watchdog-Script finished"
Test des Scriptes
Zum Testen das Script in der PowerShell ISE öffnen
email-Versand und online-Status
In der obigen Fassung sendet das Script bei bestehender online-Verbindung eine Mail.
Stellen Sie sicher, dass der Rechner online ist und starten Sie das Script. Die Ausgabe auf der Konsole sollte so aussehen:
Internet is online, nothing to do
Sending email to administrator
Watchdog-Script finished
Prüfen Sie dann, ob Sie die email erhalten haben.
Schalten der Steckdose
Trennen Sie die Internet-Verbindung des Netzwerks. Nicht einfach das Netzkabel ausstöpseln oder die Netzwerkkarte deaktivieren, es muss ja eine mail verschickt werden können, also wirklich den Router vom Internet trennen.
Stellen Sie sicher, dass kein Gerät an der zu schaltenden Steckdose angeschlossen ist.
Rufen Sie das Script erneut auf. Die Ausgabe sollte so aussehen:
15.12.2015 11:08:36 Internet is offline, initializing Waiting-Loop
15.12.2015 11:08:36 Running Waiting-Loop count 1
15.12.2015 11:09:50 Internet is still offline
15.12.2015 11:09:50 Running Waiting-Loop count 2
15.12.2015 11:11:04 Internet is still offline
15.12.2015 11:11:04 Running Waiting-Loop count 3
15.12.2015 11:12:19 Internet is still offline
15.12.2015 11:12:19 Running Waiting-Loop count 4
15.12.2015 11:13:33 Internet is still offline
15.12.2015 11:13:33 Running Waiting-Loop count 5
15.12.2015 11:14:47 Internet is still offline
15.12.2015 11:14:47 Internet is permanently offline, initializing Modem-Reset
15.12.2015 11:14:47 Turning Modem off
15.12.2015 11:15:18 Turning Modem on
Sending email to administrator
Watchdog-Script finished
Nachdem das Script festgestellt hat, dass das Internet "permanently offline" ist, wird zuerst ein Browserfenster mit dem Schaltcode zum Ausschalten an die Steckdose geschickt. Dieses Fenster wird dann nach 15 Sekunden wieder geschlossen. Dann wird ein Code zum Einschalten genauso verschickt. Beobachten Sie den Status der Steckdose anhand der Zustands-LED.
Prüfen Sie dann auch hier, ob Sie die email erhalten haben.
Automatisch aufrufen
Damit das Script alle halbe Stunde ausgeführt wird, müssen wir noch einen Task erstellen. Legen Sie über die Aufgabenplanung einen Task an, der das Script alle halbe Stunde (oder was immer Sie wollen) aufruft.
Lokalisieren Sie auch die "powershell.exe", die Sie in der Aufgabe als ausführendes Programm benötigen. Bei findet sie sich unter diesem Pfad:
C:\Windows\System32\WindowsPowerShell\v1.0\powershell.exe
Testen Sie die Aufgabe, indem Sie sie einmal über die Aufgabenverwaltung starten.
Wenn alles funktioniert, erhalten Sie jetzt alle halbe Stunde eine email. Den Versand dieser mail können Sie jetzt auch auskommentieren.
Abschließend sollten Sie wieder einen Snapshot anlegen.
Und so geht's weiter
Nachdem jetzt beide Server ihre wichtigsten Aufgaben schon erfüllen, werden wir in den nächsten Folgen die Installation der Cloud-Software OwnCloud und des System-Überwachungstools Cacti durchführen.
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